Osko+Deichmann: Schick geknickt
von Matthias Schaffer 13. November 2010
Denn während abgeknickte Stahlrohre bislang eher dem Sperrmüll zugeordnet wurden, haben Osko+Deichmann für KINK eine eigene Knicktechnik entwickelt, bei der die Stabilität der Rohre erhalten bleibt und so den Knick zum Stilmittel erklärt. Der Straw Chair aus dieser Kollektion wurde 2009 eigens für das 90jährige Jubiläum von Bauhaus gefertigt und kombiniert den sogenannten Freischwinger mit besagter Knicktechnik. Das ergibt eine interessante Optik, die man so definitiv noch nicht gesehen hat.
Ebenso innovativ ist der Clip Chair von MOOOI aus dem Jahr 2006. Er sieht nicht nur sehr besonders aus, sondern ist auch noch faltbar. Sehenswert ist auch Ponton, ein kniehoher Couchtisch aus Walnuss-Holz, den es bei Lignet Roset zu kaufen gibt. Die integrierte Vase bietet Platz für Grünzeug, das seine Äste durch die Leisten des Tisches in Richtung Zimmerdecke alias Freiheit strecken kann. Ebenfalls einen klaren Naturbezug hat die Sofalandschaft Pebble, die bei Blå Station erhältlich ist. Ihre Formen und Farben sind Felsen und (Kiesel-)Steinen nachempfunden.
Blasius Osko und Oliver Deichmann sind übrigens längst keine Newcomer mehr, sondern blicken bereits auf eine langjährige kreative Zusammenarbeit zurück, die während ihrer gemeinsamen Studienzeit an der UdK Berlin begann. Schon 1998 gründeten sie ihr erstes Designbüro „wunschforscher“ und 2005 Osko+Deichmann mit dem Ziel einfache Gegenstände zu entwerfen, die Geschichten erzählen oder eine zusätzliche Bedeutung haben. Ich würde sagen: Mission gelungen!
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